Feuerwache | Karlsruhe
Wettbewerb EU-weit, Ankauf
Grundidee des Entwurfs ist die enge Verzahnung von Stadt- und Landschaftsplanung. Bestehende Linienstrukturen und landschaftliche Formen werden in die Neuordnung des Areals aufgenommen. Die trichterförmig angelegte, in der Höhe gestaffelte Bebauung (1–3 Geschosse) entlang der Stuttgarter Straße und ICE-Trasse dient zugleich als Schallschutz und formt ein markantes Quartier mit Solitärcharakter.
Die neue Hauptfeuerwache mit integrierter Leitstelle bildet als klare Großform den städtebaulichen Auftakt – ein prägnanter Eingang in die Stadt. Zugleich ermöglicht die Anordnung eine großzügige Öffnung des Stadtparks in Richtung Ostauepark über die nördlich anschließende Freifläche.
Der freistehende Baukörper des „Bellevue“ greift diese Formensprache auf: Er vermittelt zwischen Straßenraum und Park, nutzt die Grundstücksfläche optimal und vermeidet abseitige Lagen. Fuß- und Radwege verbinden Stadtpark, Sportflächen und Ostpark sowohl ebenerdig über den Kreisverkehr als auch über eine neue „grüne Brücke“, die an das höhergelegene Areal der „Esplanade“ anschließt.
Die Straßenbahntrasse bleibt nördlich der Stuttgarter Straße bestehen (Südalternative bleibt freigehalten). Die Erschließung des Quartiers – Feuerwache, angrenzende Gewerbenutzung und Sportanlagen – erfolgt über die Zimmerstraße.
Die Freifläche nördlich der Leitstelle wird als Erdskulptur ausgebildet, die sich an der Formensprache des Gebäudes orientiert. Eine mit Eiben bepflanzte Rampe führt in den Park und verlängert die Architektur in den Freiraum. Baumgruppen aus Ginkgos setzen farbliche Akzente über der dunklen Eibendecke und flankieren das Gebäude auch entlang der Wolfartsweierer Straße. Ahornbäume entlang der Erschließungsstraßen fassen die Freiräume und unterstreichen die Gliederung des Quartiers.
Südwestlich der Feuerwache sind die Übungsflächen – Löschteich, Trümmerfeld und Aufenthaltsbereiche – funktional und gestalterisch eingebunden. Ein transparenter Zaun aus Edelstahlseilnetzen markiert die Grenze zum öffentlichen Raum und lässt zugleich optisch freie Sicht auf die Neubauten zu.